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Wohnwagen richtig ausrichten

von Michael

Sobald du einen neuen Stellplatz erreicht hast, heißt es wieder „Wohnwagen richtig ausrichten“. Damit das Ausrichten einfach von der Hand geht und der Wohnwagen schnell und sicher in Waage steht, bedarf es ein paar Tipps und Tricks, die du hier erfährst.

Warum soll ich den Wohnwagen richtig ausrichten? Was ist am Untergrund zu beachten? Welches Zubehör ist hilfreich und auf welches kannst du getrost verzichten? Wir gehen auf die häufigsten Fragen ein und machen dich bereit.

Warum einen Wohnwagen ausrichten?

Auch wenn es logisch klingt, ist die Frage berechtigt. Warum soll man einen Wohnwagen oder ein Reisemobil richtig ausrichten? Genügt es nicht, einfach auf dem Stellplatz zu stehen? Wenn du in einem schiefen Bett liegen möchtest oder das Wasser im Waschbecken bzw. im WC immer in eine Ecke laufen soll, dann musst du den Wohnwagen nicht richtig ausrichten. Auch beim Aufbau des Vorzeltes kann ein nicht richtig ausgerichteter Wohnwagen das Abspannen stark erschweren.

Bei einem Haus sind alle Böden gleich und die Architekten haben in den Plänen jene ebene Fläche vorgeplant. Wasser läuft in die vorgesehenen Bereiche z.B. vom Haus weg und auch das Bett steht immer schön grade. Wer einmal nur für eine Nacht mit einem schlecht ausgerichteten Wohnwagen irgendwo stehen musste, wird schnell merken, dass eine gute Ausrichtung des Wohnwagens zielführend ist.

Welches Zubehör ist für das Ausrichten des Wohnwagens nötig?

Für das Ausrichten des Freizeitgefährtes brauchst du folgende Dinge, damit es schnell und sicher geht.

  • Kurbel für die Stützen
  • Alternativ einen Akkuschrauber und einen Aufsatz zum kurbeln – so wachen wir es und du wirst es lieben!
  • Auffahrkeile für die Räder (2-3 Stück sind optimal)
  • Brettchen für die Stützen
  • Alternativ „Bigfoot“ Brettchen, die bereits an den Stützen hängen – unser klare Empfehlung!
  • Wasserwaage – 3 Libellen und nur 20cm Länge
  • Einen guten Blick für die Beschaffenheit des Stellplatzes – Training macht den Meister

Die Stützen, was kann man damit erreichen?

Wie der Name schon sagt, handelt es sich um Stützen und die haben die Aufgabe etwas abzustützen. Diese sind nur dafür da, den Wohnwagen in der richtigen Position zu halten. Das Gewicht liegt weiter auf den Achsen auf. Wenn du die Stützen nun zum Anheben des Wohnwagens verwenden möchtest, werden folgende Dinge passieren:

  • der Druck an den falschen Stellen (vorne und hinten) am Fahrgestell kann dieses verbiegen, was deinen Wohnwagen kurzerhand stark beschädigt.
  • der Druck auf die Stützen kann das Gestänge der Stützen verbiegen und diese beschädigen.

Egal ob du manuelle Stützen zum kurbeln oder automatische Stützen hast, die sich selbst ausrichten, man darf damit keinen Wohnwagen anheben. Im Bereich der Reisemobile gibt es Hydraulik-Stützen, die das Reisemobil anheben können. Nur diese sind für ein Anheben geeignet!

Wohnwagen richtig ausrichten in 5 Schritten

Schritt 1 – der Stellplatz

Bevor du den Wohnwagen auf den Stellplatz fährst, schaue dir die Bodenbeschaffenheit genau an. Ist das Gelände abschüssig oder gibt es Löcher die dir das Leben schwer machen. Haben vorherige Camper bereits Mulden für die Reifen ausgehoben, damit ein Ausrichten überhaupt möglich wurde? Wo soll das Vorzelt oder die Markise hin?

Versuche eine möglichst ebene Fläche zu definieren, damit das Ausrichten schnell und einfach geht.

Schritt 2 – Wohnwagen rangieren

Hast du einen Mover oder bist du ein Profi im Rangieren mit dem Auto samt Wohnwagen? Dann ist dieser Punkt ein Kinderspiel. Ansonsten heißt es den Wohnwagen mit freundlicher Unterstützung der anderen Camper (fragen hilft) an die richtige Stelle zu schieben.

Wenn du bereits in Schritt 1 merkwürdige Löcher oder Steigungen berücksichtig hast. Sollte das Rangieren des Wohnwagens ebenfalls schnell erledigt sein. Halte dir deine Helfer noch einmal da, falls der Wohnwagen auf die Auffahrkeile geschoben werden muss!

Schritt 3 – Wohnwagen ausrichten

An dieser Stelle kommt die Wasserwaage zum Einsatz. Lege die Wasserwaage mittig in den Wohnwagen, so dass du diese gut durch die Tür sehen kannst. Früher hat man diese oben auf die Arbeitsplatte neben dem Herd gelegt, damit das Fett in der Pfanne nicht in eine Ecke läuft. Wir legen die Wasserwaage immer auf den Boden.

Die lange Seite (vorn nach hinten) des Wohnwagens kann man mit der Kurbel an der Deichsel in der Höhe verstellen, das ist der letzte Schritt beim Ausrichten. Wir kümmern uns erstmal um die Achse (linkes Rad rechtes Rad).

Für das richtige Ausrichten musst du oft einen Auffahrkeil unter ein Rad legen. Der Wohnwagen wird dann so lange auf diesen Keil geschoben, bis er grade steht.

Wir empfehlen, diesen noch ein Stück höher zu schieben und dann mit einem weiteren Keil vor dem herunterrollen abzusichern. Die Handbremse des Wohnwagens benötigt meist etwas bis sie fest greift. Und dann kann man bereits zu weit vom Keil herunter gerollt sein. Darüber hinaus steht der Wohnwagen so auch sicherer.

Nun drehen wir die Wasserwaage um 90 Grad in Längsrichtung und justieren die Wohnwagen mit dem Stützrad, bis auch hier alles in Waage ist.

Schritt 4 – Wohnwagen mit den Stützen fixieren

Zum Schluss dürfen die Stützen runter gedreht werden, um den ausgerichteten Wohnwagen in Position zu halten. Bitte beachte, dass du den Wohnwagen nicht mit aller Kraft versuchst anzuheben. Dieser Druck ist nicht nötig!

Es bietet sich an, Brettchen als Unterlage unter die schmalen Stützen zu legen. So sinken die Stützen nicht bei anhaltendem Regen in den Boden ein. Moderne Wohnwagen haben meist integrierte Brettchen „Bigfoots“ aus Kunststoff an den Stützen.

Schritt 5 – Stützrad vom Wohnwagen entlasten

Viele Wohnwagen haben heute eine Stützlastwaage im Stützrad integriert. Besonders in diesem Fall sollte man das Rad etwas hochkurbeln, damit der Druck nicht permanent darauf liegt. Dafür gibt es die Achse des Wohnwagens und die Stützen, die den Wohnwagen in der richtigen Position halten.

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